Meistgesucht von Schatzjägern: Der passende Metalldetektor
Auf den Metalldetektor kannst Du nicht verzichten, wenn Du zur Jagd auf verschollene Schätzen bläst. Er gehört zur Schatzsuche einfach dazu wie die Sonne zum Wetter, der Nagel zum Hammer oder der Wodka zum Russen. Schatzsuche ohne Metalldetektor ist nur Oberflächensuche, vulgo »Augensuche«. Aber welcher gefallene Fürst, vorsichtige Römer oder plündernde Ritter hat schon seine Schätze auf der Wiese oder dem Acker einfach oberflächlich verstreut? Zwar pflügt ein fleißiges Bäuerlein gelegentlich eine Münze oder einen Ring auf die Ackerkrume, den Du bei der Augensuche erspähen könntest, aber das ist seltener als ein Eskimo im Kühlschrank.
Du solltest also zu einem Metalldetektor greifen, um in die dunklen Tiefen der Erde zu spähen.
Vielleicht als Geburtstagsgeschenk, vielleicht erwirbst Du ihn selbst beim Händler Deines Vertrauens, vielleicht ein Kauf bei eBay oder ein Schnäppchen auf einem Flohmarkt. Egal woher und welches Modell Du nun Dein eigen nennst, wichtig ist zunächst nur eins: Das Teil muss funktionieren! Und das tut die China-Billiggurke in der Regel genauso wie das High-End-Gerät der obersten Preisklasse. Aber: »Drum prüfe wer sich ewig bindet, ob er nicht noch was Besseres findet.« Deshalb: Teste das Gerät. Führ es spazieren auf Deinem Verdachtsacker oder bei dem seltsamen Loch im Wald. Schwenk ihn über den angeblichen Bomberabsturz, von dem am Stammtisch geraunt wird und check den Jahrmarktsplatz. Sprudeln im Wald Münzen aus dem Boden oder findest Du Aluminiumbeplankung des abgestürzten »Liberators« hältst Du Deinen nächsten besten Freund im Arm. Natürlich gibt es »optimalere«, meist teurere und »suboptimalere«, meist simplere Metalldetektoren, doch auch mit einem einfachen Gerät kannst Du tolle Funde machen. Also einschalten und raus zum Suchen!
Auf den folgenden Seiten findest Du eine hilfreiche Checkliste zur Auswahl deines besten Freundes fürs wedeln:
Die 6 W-Fragen für Deine Ausrüstung
Aller Anfang ist schwer. Und gerade in der Schatzsuche solltest Du Dir einen Kriterienkatalog für Deine Projekte erstellen. Welche Besonderheiten weist Deine Schatzsuche auf? Ist sie erwartbar recherchelastig oder feldorientiert? Ausland oder Inland? In welchem Zeitalter wurzelt Dein Suchprojekt und vor allem die erste W-Frage:
Das erste W: Welche Materialien sind zu erwarten?
Denn die erwartbaren Materialien und Metallarten sind die Basis für die Auswahl Deiner Detektionsgeräte. Erwartest Du Kunstgegenstände wie Bilder, sind diese meist in trockenen Höhlen oder alten Salzbergwerken eingelagert worden, dann brauchst Du einen Hohlraumdetektor, sind die Kunstgegenstände aber vergrabene Bronzestatuen ruft das Magnetometer oder der VLF Detektor. Strebst Du jedoch nach Edelsteinen guckst Du in die Röhre, dafür gibt es keinen Detektor. Sind diese Edelsteine aber noch in der güldenen oder silbernen Fassung steigen Deine Chancen auf einen Fund mit einem Tiefendetektor.
Oder sind die Kostbarkeiten etwa verpackt? Da wäre es eine immense Vereinfachung Deiner Suche, wenn Du wüsstest, welche Verpackung verwendet wurde. Eine Kiste hat Beschläge aus Metall – ja, ist vielleicht selbst aus Metall. Fässer haben eiserne Fassreifen. Säcke oder Holzkisten? Tja, Pech, die kannst Du nicht orten. Ideal für Dich wären Blechtonnen, Metallkisten oder Benzinkanister. In Benzinkanistern wurden beispielsweise Ende des zweiten Weltkriegs Münzen und Schmuck versteckt. Da klingelt der Detektor. Oder wurden über den Schatz hinaus Dinge im Hort mitversteckt? Zu den Horten des zweiten Weltkriegs wurden gerne ein paar Schießprügel, Munition und Konservendosen beigelegt. Man wusste ja nie, was bei der Bergung passieren konnte und Hunger hatte man sowieso. Die Kelten packten ihren Fürsten den gesamten Hausstand in die Grube. Schwerter und Lanzen, Helme, Schilde, Schmuck, Gold, Bronzeeimer, Sonnenwagen, Röhrenkannen. Im berühmten Grab des Fürsten von Hochdorf wurde sogar eine bronzene Sitzbank gefunden. Das Mittelalter war da geiziger. In dieser Zeit wurde den teuren Verblichenen alles Teure abgenommen, außer er war Fürst, Bischof, Baron oder Adliger. Die wurden aber meist in Kirchen bestattet. Da bekommst Du diesseits und jenseits Probleme, wenn Du mit dem Detektor aufkreuzt.
Das zweite W ist die Frage nach dem Worin:
Genauer gefragt: Fahndest Du nach einem verlorenen Schatz im Wasser oder an Land? Mit der Beantwortung dieser Frage, stellst Du die eine weitere Weiche für den Kauf Deines optimalen Metalldetektors. Landdetektoren eignen sich nun mal nicht für die Wassersuche. Es ist also keine gute Idee, einen Landdetektor im Rahmen eines Tauchgangs einzusetzen. Die Elektronik der meisten Landdetektoren ist nicht wasserdicht und verzeiht den Ausflug in das nasse Element nicht. Wasser und Elektronik, jeder weiß wie das ausgeht.
//Info Beginn: Wird ein Landdetektor versehentlich nass, hilft es manchmal, nach der sofortigen Entnahme der Batterien und dem Öffnen des Gehäuses, vorsichtig die Elektronik trocken zu föhnen. In den meisten Fällen wird aber eine neue Platine notwendig werden. Insbesondere bei einem Sturz in Meerwasser. Da hilft auch das schnelle Trocknen nichts, da die Kontakte in Windeseile korrodieren.
//Info Ende//
//Beginn Praxis//:
Offiziell ist dort die Schatzsuche verboten, doch Kroatien mit seinen tausend Inseln ist ein Sucherparadies. Der Rauswurf aus dem Paradies erfolgte prompt, als der Detektor eines Sondelkollegen auf einer menschenleeren Insel nur sekundenlang in Meerwasser getunkt wurde. Trotz aller Rettungsbemühungen starb das Gerät den stillen Korrosionstod.
//Ende Praxis//
Aber wäre dann nicht ein Unterwasserdetektor eigentlich ideal als Landdetektor? Regendicht und wasserfest, keine Angst vor Wassereinbruch und Korrosionsschäden? Das ja, aber ansonsten nicht wirklich, denn der Bedienungskomfort eines Unterwasser-Metalldetektors ist dürftig. Zum einen ist ein UW-Detektor weniger ausbalanciert als ein Landdetektor. Das ist ja auch unter Wasser nicht nötig, dort tut der Auftrieb sein Werk. Viel schwerer wiegt, dass UW-Metalldetektoren meist nur über Kopfhörer nutzbar sind.
Und Kopfhörer sind Geschmackssache. Ich und viele Sondelkollegen empfinden Kopfhörer als unangenehm. Erstens höre ich gerne die Umgebungsgeräusche, um das Grunzen des wilden Ebers, welcher im dichten Wald wutschnaubend auf mich zuhält, rechtzeitig zu hören. Zweitens bekommen nicht wenige Sondler nach einigen Stunden Suche mit dem Kopfhörer Ohren- oder Kopfschmerzen. Und nicht zu vergessen, drittens, in Deinem Ohr sitzt das Gleichgewichtsorgan. Das wird durch den Kopfhörer gestört und bringt Dich in schwierigem Gelände schon mal aus dem Gleichgewicht. Den Lautsprecher empfinde ich bei der Landsuche meist als die bessere Wahl. Im Gegensatz dazu schwören einige Schatzsucher auf den Kopfhörer. Sie arbeiten mit Schwebton (Threshold), der ein empfindlicheres Sondieren möglich macht. Das ist Geschmackssache.
Grundsätzlich ist ein Unterwasser-Detektor teurer als sein Gegenstück zu Lande. Da alle Verbindungen, die Elektronik, die Batteriebox und alle Schalter, Regler und Bedienelemente wasserdicht und druckfest sein müssen, ist der Herstellungsaufwand ungleich größer, was sich im Preis deutlich niederschlägt.
Brandungsbereich oder Meerestiefe?
Bist Du ein Schatzjäger, der sein Heil in der Unterwassersuche findet, gibt es einige Geräte, die Dein Herz erfreuen werden, wobei sich zwei Kategorien im Hobbybereich unterscheiden lassen: Mischgeräte mit einer Wasserdichtigkeit von bis zu sechs Metern und reine Unterwassergeräte, wasserdicht bis in größere Tiefen.
Bis sechs Meter Tiefe Wasserdichtigkeit ist die beste Empfehlung, sofern Du Strandsondler bist. Damit kannst Du zwar nicht tauchen, jedoch untertauchen oder schnorcheln und in Brandungszonen nach Schmuckstücken und Münzen suchen, ohne Angst haben zu müssen, dass das nasse Element der Elektronik Deines Metalldetektors etwas anhaben könnte. Auch kannst Du Dich ohne Bedenken von Wellen überspülen lassen oder dank glitschigen Algenbewuchses, unbeschadet für den Detektor, ein unfreiwilliges Vollbad nehmen. Um am Meeresufer, auf Sandbänken, im Moor, an Flussufern oder am Strand des Badesees zu suchen, ist solch ein Modell mit bis zu sechs Metern Wassertiefe dichtem Gehäuse völlig ausreichend.
Also greifst Du, sofern Du das Sparschwein schonen willst, zu einem Klarstein. Hast Du etwas mehr auf der hohen Kante zurückgelegt, zu White's Beachhunter, Garrett AT Pro, oder, bist Du gut betucht, gleich zum Minelab 3030 oder dem DEUS II. Neuere Modelle, teils mit saftigen Preisen, sind der Garrett ATX oder der Minelab Equinox 800. Der Vorteil dieser Geräte ist, dass sie auch zur Landsuche eingesetzt werden können und Du weniger Abstriche an Suchkomfort und Ergonomie auch bei längeren Landsuchen machen musst.
Willst Du jedoch bis zur Thristlegorn oder der Titanic abtauchen, sind spezielle UW-Geräte, konstruiert für die Druckverhältnisse in größeren Tiefen, notwendig. Hier bieten sich der Fisher CZ 21, der Fisher Aquanaut, White's Surf PI, der Garrett Seahunter und Infinium oder Tesoro, mit seinem Tiger Shark, an. Minelab punktet mit dem Excalibur, Ebinger mit dem Uwex 720, einer praktische Kurzsonde für die Hand, und Vallon mit dem VMW1 und dem MW1630, denen die militärische Herkunft deutlich anzusehen sind.
Versunkene Schiffe und abgestürzte Flugzeuge sind Dein Begehr?
Side-Scan Sonare
Willst Du nach großen Objekten unter Wasser suchen und bringst eine dicke Geldkatze mit, solltest Du Dein Augenmerk auf ein Side-Scan Sonar richten. Diese Wunderwerke der Ortungstechnik erfassen den Meeres- oder Seegrund und machen Anomalien sichtbar. Gezogen von einem Schleppschiff lassen sich die einzelnen Suchbahnen zu einer kompletten Unterwasserkarte des Bodenreliefs zusammenfügen und enthüllen die Geheimnisse der Unterwasserwelt.
//Beginn Info//
Fishfinder als Side-Scan Sonar? Deutlich preisgünstiger als der Kauf eines Side Scan Sonars ist die Anschaffung eines Fishfinders. Geräte von z.B. Hummingbird bieten fast schon side-scanartige Darstellungsqualitäten des Gewässerbodens, solange es sich nicht um große Tiefen handelt. //Ende Info//
//Beginn PRAXIS// Der Schatz der Central Amerika. Tommy Thompson, der Entdecker des »Goldschiffes«, des 1875 im Sturm gesunkenen Raddampfers »Central Amerika«, zog unermüdlich drei lange Jahre ein Side-Scan Sonar durch die stürmischen Fluten des Atlantiks bis er endlich das Wrack fand und drei Tonnen Gold bergen konnte.
Paul Allen, Mitbegründer von Microsoft, rüstete das Unterwasserarbeitsschiff »Petrel« als Suchschiff aus und vergnügte sich, dank unerschöpflicher Finanzmittel damit, gesunkene Schiffe mit Hilfe von Sonar zu lokalisieren, um daraus eine Wrackkarte zu erstellen. Er entdeckte damit einige der 1942 während der Schlacht von Midway verschollene Wracks von japanischen und amerikanischen Kriegsschiffen. //Ende Praxis//
Das dritte W: Welches System?
Eine knifflige Frage. Welches System ist Deiner Suche optimal dienlich? Du hast eine Vorstellung der erwartbaren Metallarten und auch Land- oder Wassersuche ist ja nun entschieden. Jetzt steht für Dich die Entscheidung für eine Suchtechnologie an.
Zuerst einige Informationen für den Hobbysucher: Wie oben dargestellt gibt es zwei erschwingliche und geeignete Systeme: VLF, als »Very Low Frequency«, und PI, die Pulsinduktion. VLF lässt eine zuverlässige Metallunterscheidung zu. PI ermöglicht größere Suchtiefen und ist unempfindlicher auf mineralisierten Böden. Ich rate dem Anfänger: Nimm das VLF-System. Eine gute Metallunterscheidung ist Gold wert, im wahrsten Sinn des Wortes. Hast Du erst einmal die hundertste Blechdose mit dem PI-Detektor ausgebuddelt, weil wieder vielversprechendes Buntmetall angezeigt wurde, wünscht Du Dir spätestens dann, Du hättest Dir einen VLF Detektor zugelegt.
Zum Thema »Welches System?« gehören auch Fragen nach Deinen individuellen Vorlieben, wie Ergonomie, Gewicht, Display, Batteriegrößen, Verfügbarkeit von weiteren Spulen und Ersatzteilen.
Ergonomie:
Manche Detektoren benötigen kräftige Armmuskeln um ausdauernd geschwenkt zu werden. Ich erinnere mich noch genau an den heftigen Muskelkater, den mir der Minelab 3030 nach einem langen Suchtag bescherte. Das Gerät ist ziemlich schwer und wenig ausbalanciert, sodass viel Kraft erforderlich ist, um auch nach sechs Suchstunden noch schwungvoll zu schwenken. Außerdem müssen die Geräte oftmals weit in Rucksack oder Tasche transportiert werden, um in das Suchgebiet zu gelangen. Da wird jedes Pfund Zusatzgewicht spürbar.
Display:
Hier regiert der Geschmack des Käufers – Du entscheidest. Es gibt vom analogen Zeigergerät mit Lämpchen, Drehreglern und Knöpfen bis zum Touchscreen mit verschiedenen digitalen Darstellungsmodi und integriertem GPS alle Arten von Displays an den Geräten. Einfach ausprobieren was Dir zusagt! Aber Achtung: Große, helle digitale Displays fressen natürlich auch mehr Batteriestrom.
Apropos Stromversorgung: Viele Detektoren haben auswechselbare Batterien. Und das ist gut so und Empfehlung, denn nichts ist frustrierender, als wenn Deinem Metalldetektor während der Suche der Saft ausgeht und Du wegen eines fest verbauten Akkus keinen Batteriewechsel vornehmen kannst, sondern das Gerät erst stationär laden musst. Das ist ein großes Manko, des ansonsten hervorragenden Deus von XP. Im DEUS II wurde nachgebessert und die fest verbauten Akkus durch einen Wechsel-Akku im Gestänge ersetzt. Auch spezielle Akkupacks, wie z. B. beim Minelab 3030, beenden Deinen Such-Tag vorzeitig, wenn sie schlapp machen. Sie benötigen nämlich spezielle Ladegeräte die Du natürlich nicht auf Deinen Suchacker mitschleppst. Aber glücklicherweise arbeiten viele Detektoren auch mit handelsüblichen Batterien. Einfache AA oder 9 Volt Blockbatterien sind empfehlenswert. Sie sind überall erhältlich, problemlos und einfach zu wechseln und können in Form wiederaufladbarer Akkus die Kosten für den Betrieb des Metalldetektors dämpfen. Außerdem passen AA-Batterien oft auch in Dein GPS oder Deine Taschenlampe. Du tust gut daran, bei all Deinen elektronischen Geräten darauf zu achten, dass sie alle mit der gleichen Batteriesorte betrieben werden können. Praktisch ist auch eine kleine Powerbank. Damit lädst Du Handy, Pad oder mit einem zusätzlichen Ladegerät Deine AA Akkus für den Detektor. Ich nutze eine Powerbank mit Solarpanel, welche mir auf mehrtägigen Touren die Steckdose ersetzt.
//Beginn Info//
Das bringt uns zur Frage: »Batterien oder Akkus?« Bist Du ein Gelegenheitssondler, dann lohnen sich Akkus eher nicht. Anders bei demjenigen, der dreimal pro Woche die Spule schwenkt. Mach Deine Entscheidung, ob Akku oder nicht, auch von der Außentemperatur abhängig. Sinkt die Temperatur nämlich, lässt die Leistung von Akkus nach, während normale Batterien leistungsstark bleiben. Schwache Akkus kosten Tiefenleistung und womöglich fehlt dann der entscheidende Dezimeter zum Goldmünzlein. //Ende Info//
Planst Du weitere Einsatzfelder, wie z. B. Tiefensuchen oder Kleinteilesuchen (Gold-Nuggets), ist es sinnvoll, einen Blick auf zusätzliche Anbauteile zu werfen. Gibt es beispielsweise größere oder kleinere Spulen, evtl. sogar eine Tiefenspule oder ein praktisches Teleskopgestänge?
//Beginn Kauftipp//
Ein wahres Chamäleon unter den Detektoren ist der alte aber immer noch gute Garrett 2500, den Du mit seiner optional zu erwerbenden Großspule zu einem leistungsfähigen Tiefendetektor umbauen kannst.
Ebenfalls ein Universalgenie ist der Lorenz Z1. Mit 35 cm Suchspule für kleinere Teile und 1 Meter Suchspule für Großteile ist der Z1 einer der ersten PI Detektoren welcher eine gute Metallunterscheidung verspricht und das Versprechen meist auch hält. Zusätzlich zeigt der optionale GPS Data Logger, eine dreidimensionale Karte der Objekte im Boden anhand einer Farbkarte am Computer an. Bodenstörungen und Metallteile lassen sich damit unterscheiden und Suchtiefen bis drei Meter erreichen. Leider ist auch der Preis mit ca. 5.000 Euro herausragend.
//Ende Kauftipp//
Nachdem verborgene Schätze oft von Profis in Tiefen jenseits der Reichweiten von Hobbydetektoren versteckt worden sind, kannst Du in vielen Fällen auf noch leistungsstärkere Tiefenortungssysteme wie ein Magnetometer, elektromagnetische Prospektion oder ein Bodenradar nicht verzichten. Damit erreichst Du Tiefen bis 30 Meter, die Du dann aber auch ausgraben musst. Das Magnetometer zeigt Dir magnetisierbare Metalle im Boden an. Aber Achtung, reines Gold und Silber ist nicht magnetisierbar. Auch große Mengen davon werden auf dem Magnetometer nicht oder unzuverlässig angezeigt. Das bekannteste Magnetometer-System ist die »Förstersonde« von Ferex, welche zur Kampfmittelräumung eingesetzt wird. Und das Förstersystem ist modular und damit beliebig erweiterbar.
Mit acht Förstersonden bestückt kannst Du beispielsweise einen Multikat hinten an ein Quad anflanschen und bequem, pro Durchgang vier Meter breit, Dein Suchgebiet auf ferromagnetische Objekte absondeln, während Du entspannt auf dem Sitz des Zugfahrzeuges lümmelst. Die Auswertung siehst Du Dir dann zuhause gemütlich am Computer an. Du solltest ohne Frage schnell fündig werden, um die Kosten wett zu machen, denn das Spielzeug kostet ohne Quad um die 30.000 Euro.
Ein Bodenradar hingegen zeigt, einfach ausgedrückt, verschiedene Bodendichten anhand von Farbskalen an. Damit eignet es sich nur eingeschränkt für die direkte Ortung von Metallen, aber ist hervorragend zur Auffindung künstlicher Strukturen wie Grundmauern, unterirdische Bunker, Hohlräumen oder Depots einsetzbar.
Deine vierte Frage: Was suche ich?
Jedem Sondeljünger stellt sich die Frage nach den Wertgegenständen oder Objekten, denen er nachjagen möchte. Gerade für Dich auf den Spuren eines verlorenen Schatzes ist es von zentraler Bedeutung mehr über die Zusammensetzung des Schatzes zu erfahren. Der Kirchenschatz von Lima beispielsweise enthält neben Geschmeide und Juwelen eine lebensgroße Marienstatue aus purem Gold. Das macht einen der auf Goldsuche spezialisierten Minelab-Detektor zum heißen Kaufkandidaten. Modelle sind der Minelab Gold Monster 1000 oder dem Minelab GPZ 7000. Etwas preiswerter tut es auch der Nokta Impact, der Garrett AT Gold oder der Makro Gold Racer. Aber nicht von allen Schätzen ist die Zusammenstellung bekannt. Für solche undefinierten Suchansprüche genügt Dir ein Allround-Detektor, z. B. der Minelab Equinox, der XP Deus oder der Fisher F 44 oder F 75.
Sollte bei Dir aber der Wunsch bestehen, ein besonderes Wild zu jagen, machen folgerichtig ein spezieller Detektor und auch eine auf diesen besonderen Zweck ausgerichtete Spule Sinn. Wenn Du im Einschlagskrater eines abgestürzten Bombers sondeln willst und hoffst, einen der alten Junkers Motoren zu finden, muss Du Dir erstens einen Bagger mieten, um das Ding auszugraben, und zweitens einen Tiefendetektor einsetzen, um die massiven Motoren, welche sich beim Absturz tief in die Erde gebohrt haben, zu lokalisieren. Dazu eignen sich der White's TM 808, der Garrett 2500 mit Tiefenortungssonde, der Lorenz Deep Max oder der Makro Deephunter. Magnetisierbare Motorblöcke in grossen Tiefen, das ist auch das Einsatzgebiet eines Magnetometers.
Frage 5: Wo?
Nicht nur worin und was, sondern auch das Wo Deiner Suche bestimmt die Auswahl Deines Detektors. Bist Du auf dem Acker unterwegs, im Dschungel oder eher im Gebirge? In den Bergen, am Strand oder auch in Wüsten ist der Boden oftmals stark mineralisiert und Du musst den Detektor im Bodenabgleich öfter anpassen, um die höchstmögliche Suchtiefe zu realisieren und Fehlsignale zu vermeiden. Bewegst Du Dich etwa auf stark verschrotteten Flächen wie Schlachtfeldern oder auf Orten frei von Zivilisationsmüll und Kriegsresten? Im ersten Fall sollte Dein Metalldetektor eine schnelle Ansprechgeschwindigkeit und eine hohe Trennschärfe bei der Diskriminierung aufweisen, denn es wäre sehr ärgerlich, wenn Du den Goldbarren neben den Granatsplittern nicht orten können würdest.
Sind Deine Suchgebiete verkrautet oder dicht bewaldet? Hier mit Großspulen zu arbeiten wäre unmöglich. Wenn Du schon einmal versucht hast eine 1 x 1 Meter große Spule durch dichtes Gebüsch zu zerren und dabei noch verlässlich zu orten, dann weißt Du, wovon ich sprechen Andererseits kannst Du auf weitläufigen Äckern oder in der Steppe durchaus zur größeren Spule greifen, evtl. sogar die 2 x 1 Meter Spule einer Ebinger einsetzen und damit in kurzer Zeit große Flächen absuchen, das Ganze mit einer Suchtiefe fast bis zum Erdkern.
6 W: Die Gretchenfrage: Wie viel Geld willst Du investieren?
Du hast eine Idee wo ein verlorener Schatz liegen könnte? Ein Location Check hat einige interessante Suchareale ergeben?
Was willst oder kannst Du nun für die Suche ausgeben? Dein Kontostand beantwortet die sechste W-Frage. Einfachste Detektoren für die Suche nach Leitfunden sind schon ab 30 € im Handel erhältlich. Diese typischen China-Geräte sind unzuverlässig ohne ausreichende Suchtiefe, unzureichende Diskrimination, fehlerhafte Tiefenanzeigen, kurz – für eine erfolgreiche Suche vor Ort unbrauchbar. Nach oben gibt es fast keine Grenze im Preisgefüge. Manche Tiefensuchgeräte wie z. B. das Emfad UG12 schlagen mit dem Preis eines Kleinwagens zu Buche. Magnetometer-Preise entsprechen den Kosten für einen Wellness-Segelurlaub in der Karibik. Bodenradare erreichen die Preise von großvolumigen SUVs. Alternativ zu einem professionellen Side-Scan Sonar für das großflächige Absuchen eines Gewässerbodens könnte man durchaus über ein komfortables Einfamilienhaus nachdenken. Diese Geräte belasten die Kasse schon mal mit 500.000 Euro (!).
//Beginn Fazit//Fazit
Testen, testen, testen und dann: Testen.
Nichts ist ärgerlicher als ein Fehlkauf. Viele Händler offerieren vor dem Kauf eine Leihphase, manche schicken, bei seriösen Interesse Deinerseits und vorheriger Telefonberatung, durchaus zwei bis drei Geräte zur Testung zu. Kannst Du Dich zwischen den gängigen Angeboten nicht entscheiden, bietet sich alternativ an, in verschiedenen Internetforen eine Anfrage für eine Suchbegleitung in der Region zu posten und sich als »Grabzwerg« anzubieten. Bei dieser Gelegenheit können verschiedene Detektoren von Schatzsucherkollegen sicherlich auch im Feldeinsatz angetestet werden.
//Ende Fazit//
In meinen Schatzsucherseminaren empfehle ich dem Neuling zunächst den Kauf eines einfachen Detektors, um frustfrei und fundreich die Grundfunktionen eines Metallsuchgerätes verstehen und beherrschen zu lernen. Fühlst Du Dich mit diesem Gerät sicher und hast den Wunsch, auf leistungsstärkere Technik umzusteigen, dann kannst Du Dein Einsteigergerät beim Kauf eines besseren Metalldetektors in Zahlung gegeben oder als Zweitgerät (z. B. mit einer anderen Spulenkonfiguration) einsetzen. Auch in einem Internet-Forum oder bei eBay kannst Du einen Metalldetektor, den Du nicht mehr brauchst, meist mit wenig Verlust veräußern. Insgesamt erfreuen sich Metalldetektoren eines relativ hohen Wiederverkaufspreises, sodass Du Deinen Detektor auch nach einigen Jahren mit einem überschaubaren Wertverlust verkaufen und Dir das aktuellere Modell zulegen kannst. Tante Google hilft bei der Entscheidung: Aussagekräftige Testberichte, persönliche Meinungen, sowie Erfahrungen zu den einzelnen Modellen findest Du in den Sondengängerforen wie Sondengängerforum.de, schatzsucher.de, Detektorforum, Bodenfundforum, uvm. Youtube punktet mit vielen Testvideos. Auch in zahlreichen facebook-Gruppen zum Themenbereich Metalldetektor und/oder Archäologie kannst Du Informationen erhalten.
//Beginn TIPP: Händlerempfehlung//
Metalldetektoren zu erwerben ist ein wenig wie der Kauf von Wanderschuhen. Du brauchst einen Verkäufer, der auf Deine individuelle Fußform, respektive individuelles Suchprojekt in Einsatzart, Gewicht, Leistungsfähigkeit, usw. eingeht und Dir den optimalen Schuh, respektive Metalldetektor empfiehlt. Dazu sollte er Dich und Dein Vorhaben kennen und kein reiner Bestellshop sein, sondern auch umfangreiche Beratung und auch After-Sales-Services anbieten. Amazon oder der Elektronik Versender Conrad bieten zwar Metalldetektoren an, doch eine fundierte Beratung suchst Du dort vergeblich.
Zwei Anbieter, welche mit Herz und Seele selbst suchen gehen und jeden der angebotenen Detektoren testen, sind Nuggets.24.de und abenteuer-schatzsuche.de.
Für den Süden Deutschlands, der Schweiz und Österreich findest Du eine große Auswahl an Metalldetektoren und Zubehör bei www.nuggets24.de. Nuggets24 ist ein unabhängiger Händler, hat viele Marken und Modelle von Metalldetektoren und Spulen sowie Zubehör auf Lager und schreibt sich eine ausführliche und hochprofessionelle Beratung vor und nach dem Kauf auf die Fahne.
In der Mitte und im Norden Deutschlands erfüllt Dir Andreas Licht vom ehemaligen Abenteuer-Schatzsuche jetzt Metalldetektoren.de, alle Wünsche Deines Sondlerherzens. Eine Fülle an Markenherstellern wie z. B. XP, Nokta, Minelab oder Garrett mit leistungsstarken Metalldetektoren für Anfänger und Fortgeschrittene, Spulen, sowie alle Arten von Ausrüstung, Literatur und eine exzellente Beratung, inclusive Hotline, machen den Shop empfehlenswert. Zusätzlich begleitet Jochen Dich auch nach dem Kauf und in Deiner weiteren Karriere als Schatzsucher mit wertvollen Tipps und Tricks.
Ihn kannst Du vertrauensvoll in Dein individuelles Suchprojekt einweihen und er wird Dir mit Rat, Tat und einem fundierten Wissen über Einsatzmöglichkeiten von Suchhardware zur Seite stehen. Für spezielle Anforderungen Deiner Suche wird er Dich aufgrund seiner hervorragenden Vernetzung in der Szene an die richtigen Ansprechpartner weiterleiten können.
Beide Händler zeichnet eine hohe Serviceorientierung und eine breite und tiefe Produktpalette für Outdoor und Metalldetektion aus. Als Sahnehäubchen beraten Dich beide telefonisch und natürlich kannst Du Deinen Wunschdetektor vor Ort testen.
Ein kleiner aber feiner Anbieter von Minelab und Nokta Detektoren ist Tom vom sondlershop-lunzer.de. Der Shop ist spezialisiert auf Hobby-Sondengeher und Tom hat die neuesten Detektoren der beiden Hersteller auf Lager und bietet ein kleines und wertiges Sortiment. Tom ist ein erfahrener Sondengeher, nimmt sich viel Zeit für die Beratung der Interessenten und testet alle seine Detektoren auf Herz und Nieren im Feldeinsatz.
//Ende Tipp Händlerempfehlung//