AUFTRAGSSUCHE





AUFTRAGSSUCHE:


Klassischerweise steht am Anfang einer Auftragssuche eine interessante Geschichte. Der Opa hatte..., die Franzosen waren..., das Haus war doch mal eine Mühle..., die SS hat am Kriegsende..., nebenan wurden bei Schachtarbeiten römisch Münzen gefunden...


Tausende solcher Geschichten bevölkern unsere Wohnstätten und manchmal handeln sie von einen Schatz oder spinnen eine Geschichte um Verborgenes. Wird das Gerücht oder die Überlieferung dann durch eine zusätzliche Info verifiziert und der Wunsch es zu überprüfen, greifbar, klingelt das Telefon bei uns und wir sind, um eine manchmal tragfähige, aber immer hörenswerte Geschichte reicher. 


Geschichten, abwechslungsreich, wie: 


- Ein hoffnungsvoller Erbe erzählt: Mein Vater hatte einen Schlaganfall und wir sind im Erbe auf Kaufbelege von Goldmünzen gestossen, konnten aber die Münzen nicht finden. Können Sie das Haus durchsuchen?


- Ein alter Mann fragt an: Eine Kiste wurde mit Säbeln gefüllt, Gips hineingegossen und beim Birnbaum vergraben. Können Sie den Garten checken?


- Ein geschichtlich interessierter Hausbesitzer: Das Haus war eine Mairie, eine Bürgermeisterei. Als die Franzosen das Haus verliessen warfen sie Sachen in die Zisterne. Können Sie diese Zisterne durchsuchen?


- Der Eigentümer eines historischen Gebäudes: Auf dem Kirchplatz nebenan wurden immer wieder römische Münzen und Bronzestatuetten gefunden. Im Keller haben wir einen römischen Grabstein im Mauerwerk verbaut. Können Sie bei mir im Garten suchen?


- Ein überraschter Testamentsvollstrecker: Der Freund des Verstorbenen behauptet dass es zwei Tresore im Haus gab. Einen haben wir gefunden, können Sie den zweiten finden?


- Ein zielstrebiger Schlossbesitzer: Im Schlosshof wurden Werte vergraben. Die würde ich gerne lokalisieren. Können sie das leisten?


- Ein neugieriger Erbe: Mein Onkel war Zahnarzt und hat solange es erlaubt war das Zahngold seiner Patienten gesammelt. Es muss irgendwo im Haus versteckt sein. Können Sie es finden?


- Eine verzweifelte Prokuristin: Ich habe den Generalschlüssel meines Arbeitgebers beim Schneemannbauen verloren. Bitte helfen sie ihn zu finden sonst müssen alle Hochsicherheitsschlösser auf meine Kosten getauscht werden.


- Ein leidenschaftlicher Historiker: Ein Kirchendokument enthält Hinweise auf ein gesunkenes Frachtschiff. Wie könnten sie das Schiff loklisieren?


Nun, wir können helfen, doch zuerst gibt es eine Vielzahl von offenen Fragen zu klären:


-Wobei die ersten Fragen der Interessenten fast immer lauten: "wie können sie die Vertraulichkeit meiner Informationen garantieren? Wie gehen Sie bei einer Suche vor und was kostet es?"


Der Reihe nach wollen wir diese Fragen im folgenden beantworten:


Im ersten Schritt wird ein (Vor-)Vertrag geschlossen welcher Konditionen, Einsatzzeiten, und Suchvoraussetzungen regelt. Darin werden auch die Geheimhaltungsvereinbarungen festgelegt. Erst nach Abschluss dieses Vertrages legt der Auftraggeber detailliert sein Wissen dar. Der Vorvertrag wird im Anschluss bei Bedarf modifiziert und den neuen Informationen angepasst.



Zweitens arbeiten wir dann gemeinsam mit dem Auftraggeber einen Fragenkatalog ab.

Dieser beginnt mit vertiefenden Nachfragen zur Hintergrundgeschichte des Schatzes und geht dann über zu Fragen nach Bausubstanz, evtl. historischen Infos, Bodenbeschaffenheit und verwendete Baumateriallien, usw. Weiter helfen uns Fragen nach Vorbesitzern, Unterlagen, Baupläne, Luftbilder, usw. ein klareres Bild des Objektes zu bekommen. Aus diesem Infopaket destillieren wir die geschätzte Dauer der Suche sowie die Anforderungen an die Technik. Beispielsweise ist in  einem Stahlbetongebäude eine andere Suchtechnik erforderlich als in einem Fachwerkgebäude. Mit dem Auftraggeber besprechen wir auch: Gibt es einen bekannten Verstecker versuchen wir ein Persönlichkeitsprofil zu erarbeiten: Wie tickte die Person, gab es Hobbies und Vorlieben. Hatte er ein Lieblingszimmer?

Idealerweise steht das Gebäude leer, oder es existieren sogenannte "Hotspots", welche schon im Verdacht stehen Versteck zu sein.



Drittens können wir nun die "Spielzeuge" auswählen.

Vorhanden sind verschiedene leistungsfähige Systemen von Detektoren, wie VLF, Pulsinduktion, Magnetometer, Pinpointer und deren vielfältige Suchspulen. Von der kleinteileempfindlichen Target Spule bis hin zum quadratmetergrossen Suchrahmen mit einer Suchtiefe von bis zu sechs Metern. Wärmebildkameras, die zuverlässig auf Wärmeunterschiede, z.B. eines vermauerten Tresors reagieren. Endoskope liefern minimalinvasiv Fotos aus verborgenen Hohlräumen.

Kameras an Kabeln die Bilder aus Kaminen, Sickergruben, Zisternen aufnehmen können und Rohrsysteme befahren. Diese Bilder werden in Echtzeit an Displays ausgewertet. Tauchroboter die mit Hilfe der Kamera Objekte bergen können. Ultraviolett Lichtkanonen, welche unsichtbare Veränderungen der Oberfläche sichtbar machen. Flugdrohnen die Dächer und Kamine per Luftbild checken können um Verstecke auf Dächern oder falsche Kamine feststellen zu können.



Am Anfang stand also meist ein kurzes Telefongespräch. Darin umreisst der Auftraggeber sein Suchvorhaben. Grob skizziert und noch mit wenig Details. Insbesondere werden noch keine Suchorte spezifiziert. Halten wir nach einer kurzen internen Beratung das Projekt für plausibel und erfolgversprechend geben wir intern grünes Licht. Der Auftraggeber wird darauf hingewiesen dass wir einen Suchvertrag abschließen, welcher die Details der Suche regelt. Einen Entwurf schicken wir zügig per Mail zu. Oftmals will man sich noch eine wenig "beschnuppern" und vereinbart ein Treffen zum persönlichen Kennenlernen.


Dann hat der Auftraggeber einige Wochen Zeit sich mit dem Vertrag vertraut zu machen. Der Vertrag regelt detailliert Offenlegungungstermine, Eigentumsnachweise, Termine, Kosten, Vorgehensweise, Fundverwertung, Medienrechte, Spesen, Schweigepflichtserklärung oder Geheimhaltungsklausel, usw. Ein Muster schicken wir gerne auf Anfrage zu.


Genauere Kosten für die Suche können nun abgestimmt werden. Tagessätze, Fundbeteiligungen, Erfolgsprämien werden verhandelt.


Nun beginnt eine Zeit der Nachverhandlungen, der Vertrag wird, soweit möglich, an die Wünsche des Auftraggebers angepasst.


Erst mit der gegenseitigen Unterschrift des Vertrages werden die Detailinformationen wie Suchort, detaillierte Hintergrundgeschichte, weitere Details über den möglichen Fund, usw. durch den Auftraggebers offengelegt.


Nun setzt ein reger Infofluss per Skype, Mail und Telefon ein. Aufgrund der vorliegenden Informationen planen wir gemeinsam weitere sinnvolle Informationsbeschaffung (z.B historische Luftbilder, Archivauskünfte oder Genehmigungen) und dann den Sucheinsatz.


Auch die notwendigen Vorarbeiten und Termine werden vereinbart. Ein location check findet statt. Auf Basis dieser Vorarbeiten treffen wir eine Vorauswahl der Suchgeräte (z.B. Detektorenauswahl, oder wird evtl. sogar ein Kleinbagger benötigt?) und legen eine Vorgehensweise fest für den Sucheinsatz.


Darauf aufbauend vereinbaren wir natürlich auch das Suchteam.


Darüber hinaus versuchen wir ein Persönlichkeitsprofil des Versteckers zu entwickeln. Dazu gehören detaillierte (Telefon) Interviews mit Personen die ihn kannten. Hat er Hinweise hinterlassen? Welche Charakterzüge stachen hervor? Welche Vorlieben pflegte der Verstecker? Was für Hobbys hatte er? Gab es Lieblingsräume oder bevorzugte Orte die nur ihm vorbehalten waren? Gibt es noch lebende Verwandte, die man befragen könnte? usw. Bei historischen Persönlichkeiten geht es darum aus dem geschichtlichen Kontext, wie z.B. Krieg, Besatzung, oder Vertreibung, usw. Suchansätze zu extrahieren.


Alles dient dazu, um im Gebäude oder Suchgebiet sogenannte "Hot Spots" ausfindig zu machen, die als Verstecke in Frage kommen. Manchmal ist zusätzlich ein "location check" notwendig wenn eine Voruntersuchung des Gebietes oder des Gebäudes unumgänglich ist.


Jetzt formulieren wir die Voraussetzungen für die Suche vor Ort und besprechen diese mit dem Auftraggeber. Ideal ist es das Haus leer zu räumen, ansonsten müssen Möbel während der Suche umgestellt werden. Wer macht das, wann? Manchmal benötigen wir eine Heizung um ein Gebäude aufzuheizen für die Wärmebildkameras. Und natürlich muss geklärt sein: Wie gehen wir vor falls wir etwas orten. Sofort öffnen oder zuerst weitersuchen und dann von einer professionellen Firma öffnen lassen? Sind diese Fragen geklärt stellen wir das Suchequipment zusammen.



Und dann hoffentlich: "GUT FUND"


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